Nachhaltig schön 

Wie aus einem Buchenscheit ein Löffel wird 

Eigentlich werden Löffel aus Frischholz geschnitzt. Bequemer in der Besorgung ist mir aber das getrocknete Scheitholz vor der Werkstatt. Das Ergebnis ist dasselbe, die Verarbeitung fertig getrockneten Buchenholzes ist nur etwas schwieriger als die Vorarbeit mit Frischholz.

Löffelschnitzen
Mit der Axt wird so weit wie möglich vorgearbeitet. Das spart Kraft beim Schnitzen mit dem Messer.

Das Schnitzen mit den Messern ist anstrengend und man zieht ständig die Schneide ab, um das Messer so scharf wie möglich zu halten. Daher arbeitet man mit dem Schnitzbeil so weit wie möglich vor. Alles, was man mit der Axt abträgt, erspart man sich beim Schnitzen. 

Das schont Hände und hält die Schärfe der Messerklingen länger für die wirklich wichtigen Dinge.

Schälmesser und Hohlbeitel
Mit Schälmesser und Hohlbeitel wird die Löffelform herausgearbeitet.

Mit dem Schäl- oder Löffelmesser und Hohlbeiteln verschiedenen Stichs wird jetzt die Wölbung des Löffels herausgearbeitet. Das ist bei getrocknetem Holz wesentlich schwerer als bei Frischholz, aber es geht auch gut, solange man das Werkzeug rasiermesserscharf hält.

Das Schnitzmesser gibt die äußere Form
Das Schnitzmesser gibt die äußere Form

Das Schnitzmesser erledigt jetzt die Hauptarbeit. Alle Details werden in Ruhe und Sorgfalt herausgearbeitet. 

Spätestens jetzt ist man froh, mit dem Beil zuvor so viel wie möglich an Materialabtrag erledigt zu haben.

Schweifhobel
Schweifhobel

Mit dem Schweifhobel wird jetzt die Kontur des Stiels erst grob, dann fein  herausgearbeitet. Für die grobe Bearbeitung nehme ich anfangs auch gerne ein kleineres Zugmesser.

So archaisch gerade meine zwei Schweifhobel chinesischer Bauart auch aussehen mögen, so sind es ganz im Gegenteil sehr präzise und effektive Werkzeuge, die ich mir aus meiner Werkstatt nicht wegdenken kann. Meinen kleineren habe ich mir sogar etwas verbessert an meine Bedüfnisse angepasst neu nachgebaut, nachdem mir das Original gebrochen ist.

 

 

Vom Holzscheit zum Löffel
Vom Holzscheit zum Löffel

Sind alle Konturen so fein wie nötig geschnitzt bzw. mit dem Schweifhobel herausgearbeitet, geht es an die verfeinerung der Oberfläche.

Dazu nehme ich gerne meine gerundeten Ziehklingen. mit ihnen lässt es sich sogar gut gegen und quer zur Faser arbeiten. Im Anschluss werden die Stücke von Hand trocken langsam ansteigend bis Korn 240 geschliffen. Mehr vermeide ich, da sonst die Aufnahme des Leinöls schwieriger wird. Während des Ölens gibt es noch Ölschliffe in 320, 600, 1200 und 2000.

Fertiger Holzlöffel
Ein fertig geschnitzter Holzlöffel. Nur mehr ins Ölbad, dann ist es geschafft!

Der Holzlöffel ist fertig und bereit für das Ölbad.

Ölen
Ich behandle Küchenutensilien prinzipiell mit reienm, rohen Leinöl. Die Werkstücke tauchen dann 3-4 Tage im Öl, bis sie vollständig durchtränkt sind.

Ich behandle Küchenutensilien prinzipiell mit reinem, rohen Leinöl. Die Werkstücke tauchen dann 3-4 Tage im Öl, bis sie vollständig durchtränkt sind.

Während des Ölens gibt es noch Ölschliffe in 320, 600, 1200 und 2000.

Fertige Küchenhelfer
Fertig ausgehärtete Küchenlöffel

Nach drei bis vier Wochen ist das Leinöl vollkommen ausgeharzt und der volle mechanische und konstruktive Schutz ist gewährleistet.

In regelmäßigen Abständen sollte man etwas nachölen. So hat man lange Freude an den kleinen Helfern,

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